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von Niki Vogt
Luis Klamroth ist der neue Moderator bei „hart aber fair“. Und schon sehr bald, gleich als dritte Sendung zeigt sich, dass Herr Klamroth, Freund von Klimaaktivistin Luisa Neubauer, im Volk auch liebevoll #LangestreckenLuisa betitelt, das Thema Klimawandel auf’s Tapet bringt. Dabei macht Herr Klamroth sich tatsächlich streckenweise zum Sprecher der Klimaschutzbewegung. Das brachte der Sendung schon gleich herbe Kritik auf den Sozialen Medien und bei den Zuschauerkommentaren ein:
„Hat ja nicht lange gedauert, bis der Freund von #LangstreckenLuisa #Neubauer eine Sendung über die sog. #Klimakrise macht. Zu Gast sogar eine von den #Klimaterroristen. Läuft bei #HartAberFair.“
„Klimaaktivisten haben jetzt auch ihre eigene, wöchentliche Sendung im ÖRR: #HartAberFair“
Aber auch die eingeladene Sekundenkleber-Barbie, Aimée van Baalen, bekam ihr Fett weg. Sie erklärte in der Sendung, durch „Bildungsarbeit“ Geld zu verdienen:
„Wie bitte? Die linksradikale Klimakleberin @AimeevanBaalen bekommt ein ‚Gehalt‘ dafür, dass sie in Schulen geht und dort ihre verfassungsfeindliche Propaganda verbreitet? Wer zahlt das? Welche Schule lässt das zu?“
„Hier zeigt die #ARD hier hässliche links-grüne Fratze! Kaum ist der Lebensgefährte einer Ökoterroristin als Moderator platziert, wird weiteren Ökoterroristen eine Plattform auf Kosten der Gebührenzahler geboten! Der Moderator muss sofort abgesetzt werden!“
Es ging um die üblichen Themen, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen doch einfach so umgesetzt werden könne. Dass dabei nicht weniger, sondern eher mehr CO₂ in die Luft geblasen werden würde, was es ja um Gotteswillen zu verhindern gilt, verstehen die putzigen Wohlstandsgören nicht.
Denn zum ersten würde eine solche Geschwindigkeitsbeschränkung den Aufenthalt des einzelnen Autos – auch wenn die Autobahn frei wäre – für dieselbe Strecke verlängern, was in der Masse zu deutlich mehr Staus und Verkehrsaufkommen führt. Eine Erfahrung, die jeder an Streckenteilen mit Tempolimit macht. Man muss öfter bremsen, die Autos fahren dichter und geben immer wieder ordentlich Gas, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den „Kriechern“ vorbeizukommen. Zum Zweiten ist die Ersparnis an CO₂-Ausstoß ist nicht so groß, wie erhofft. Entstehen dann noch Staus, wo die Autos im Stand weiter verbrennen und nur Stück für Stück vorwärts kommen, ist es mit dem CO₂ sparen sowieso vorbei.
Die Stromer sind da auch keine Verbesserung, denn sie fahren ja zum weitaus überwiegenden Teil mit dem dem üblichen Strommix, in dem auch durch Kohle- und Gaskraftwerke erzeugter Strom (also mächtig CO₂) steckt. Nur wenige können ihren Strom für’s Auto durch eine Solaranlage erzeugen. Dr. Wolfgang Reitzle brachte es während der „Motorwelt München“ auf den Punkt: Unbedingt ansehen:
Fast schon beneidenswert: Fräulein Aimée van Baalen lächelt freundlich einfach über jede argumentatorische Fehlleistung hinweg und geniert sich auch überhaupt nicht, wenn sie blanken Stuss verzapft. So meint sie ganz unbedarft, warum denn die öffentlichen Verkehrsmittel nicht schon längst flächendeckend das Neun-Euro-Ticket anbieten. Das sei doch eine prima Sache, wenn alle dann mit den Öffies fahren – und das koste ja auch gar nichts.
Oh, selige Unbedarftheit. Die Züge und Busse sind jetzt schon teilweise überfüllt. Wenn auch nur das Dreifache der jetzigen Fahrgästen die Busse und Bahnen stürmt, gibt das ein Desaster. Nicht nur, dass man noch einmal fast doppelt so viele Waggons und viele neue Zugmaschinen anschaffen und finanzieren müsste – es geht einfach nicht alles auf das Schienennetz. Und es waren ja gerade die Umweltschützer, die den Bahntrassenbau mit allen Mitteln verhindert haben. Da wurden dann auch gerne schonmal irgendwelche bedrohte Tierchen oder deren Kotkügelchen platziert, um den Bahntrassenbau zu verhindern.
Und so schnell geht das nicht mit dem Ausbau. Man kann den Schienenbau nicht aus dem Boden stampfen. Dann kommen noch viele weitere Kosten: Die Bahnangestellten müssen bezahlt werden, die Anschaffung und Instandhaltung des Fuhrparks, das Schienennetz die Inneneinrichtung, der Strom oder Diesel für die Loks, das Reinigungspersonal, die Bahnhöfe
Abgesehen davon ist das Neun-Euro-Ticket alles andere als kostenlos. Dieser Betrag reichte überhaupt nicht für die Unterhaltskosten des Systems, da mussten von der Regierung 2,5 Milliarden Euro zugeschossen werden. Und das nur für die Monate Juni, Juli und August. Das illustriert sehr deutlich, dass diese Klimaaktivisten zwar hoch ideologisiert, aber restlos unterinformiert sind. Oder wie man so sagt, „Null Sachkenntnis bei maximalem Selbstbewusstsein“.
Mal ganz abgesehen von deren dreister Heuchelei. Z.B.: Zwei der mutigen, in Todesverzweiflung handelnden Klimakleber, Yannick S. (24) und Luisa S.(22) pappten sich bei Stuttgart auf die Bundesstraße 10. Auf ihrem Transparent stand zu lesen: „Öl sparen statt bohren“.
Dafür mussten sie sich im November vor dem Stuttgarter Amtsgericht wegen Nötigung verantworten. Das Heldenpärchen erschien aber nicht. Die beiden Klimaaktivisten waren so zufrieden mit ihrem Kampf gegen CO₂, dass sie sich mal eine „Feuerpause“ und eine Extraportion CO₂ gönnten: Sie machten Ferien statt Gerichtsprozess und jetteten erst nach Thailand und dann nach Bali. Bei einem solchen Langstreckenflug werden für den Hin- und Rückflug rund acht Tonnen CO₂ pro Passagier in die Luft geblasen und 140’000 Liter Kerosin verbraucht. Den Normalo-Bürgern wollen sie einen Jahre-Ausstoß von drei Tonnen pro Person und Jahr erlauben, alles andere wird mit Strafzahlungen belegt. (Wie sah es der Seher Alois Irlmaier voraus? „Steuern, die keiner mehr bezahlen kann.“) Den Yannick & Luisa schien das egal zu sein. Auf Anfrage wurde das so verargumentiert:
„Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können», verteidigt ein Sprecher des Aktionsbündnisses «Letzte Generation» die Ferienreise der Klimaschützer.
Sehr überzeugend. Dann brauchen wir uns in unserem Privatleben auch nicht an die Obergrenze des persönlichen CO₂-Auststoßs zu halten. Wie das bei der arbeitenden Bevölkerung ankommt, konnte man in den Kommentaren lesen:
„… die sind sicher nach bali geflogen um für die umwelt kerzen an zu zünden … es ist wirklich unglaublich mit welchen amöben wir es hier zu tun haben … wünschte, ihre pfoten würden beim verkleben wirklich KLEBEN …!
„Hirnlos, dumm, arrogant und frech. Das (sind) alle von diesem Verein.“
„Diese liebe Jugend FORDERT… – aber wenn es darum geht, sich selbst einzuschränken, haben sie tausende Ausreden, warum dies für sie nicht zutrifft.“
„Nun, wenn es der letzte jetzt noch nicht begriffen hat. Diese scheinheiligen, verlogenen Grünen und Linken. Mit Bestimmtheit keine Grünen und Linken wählen.“
So geht es munter in den Kommentarbereichen dahin. Die Thailand-Bali-Reise ist aber kein Ausreißer. Auch Luisa Neubauer (26), das neue Aushängeschild der Klimaaktivisten, predigt leidenschaftlich Klimaschutz, unternahm fröhlich Flugreisen nach Amerika, Indonesien, China, Kanada, Hongkong, Marokko und Afrika und postete auch noch Fotos davon auf Instagram. Dazu muss man wirklich extrem unsensibel oder komplett abgebrüht sein. Die User verpassten ihr darauf den Hashtag #LangstreckenLuisa. Verdientermaßen. Übrigens: Die „Letzte Generation“ blockiert Flughäfen, weil sich solche Reisen nur „ein wohlhabendes Prozent der Bevölkerung“ leisten könne – auf Kosten des Klimas, worunter dann alle leiden.
In der Sendung „Hart aber fair“ ließ Sekundenkleber-Barbie aber noch eine weitere Bombe platzen. Sie forderte allen Ernstes, dass man „Gesellschaftsräte“ einrichten müsse, weil die Politik ja nichts hinbekomme. Da müssten Bürger und Bürgerinnen per Los bestimmt werden. „Dieses Volksparlament bestehe aus Leuten, wie du und ich“ versicherte sie Moderator Klamroth, der sogar trotz seiner persönlichen Nähe zu den Klimaaktivisten leichte Schnappatmung bekam und nachhakte: „Parlamentarische Demokratie abschaffen oder wie verstehe ich das?“
Der Bundestag müsse ja nicht gleich abgeschafft werden, befand Sekundenkleber-Barbie gnädig. Die Gesellschaftsräte würden sich von Experten beraten lassen und dann entscheiden, was die Regierung zu tun habe. Und sie setzte hinzu, dass es im Bundestag zu viele Lobbyisten gebe, womit sie sogar ausnahmsweise mal recht hat. Die ebenfalls als Gast eingeladene CDU-Mittelstandschefin Gitta Connemann parierte lässig: „Sie sind auch Lobbyistin.“ FDP-Vizefraktionschef Konstantin Kuhle war geschockt: „Das öffnet doch dem Willkürstaat Tür und Tor. Das ist undemokratisch!“
In der Tat. Nichts wäre verführerischer als sich dieses Machtinstrument unter den Nagel zu reißen. Am Anfang mögen das tatsächlich frei ausgeloste Räte sein, doch nach ein paar „Fehlgriffen“, mögen es Kriminelle dazwischen gewesen sein, oder Leute, die von nichts eine Ahnung haben, oder schlichtweg solche, die mit der Ideologie nicht Konform gehen … irgendwann wird eine Voraussetzung für die „Wahlfähigkeit“ schön unverfänglich definiert, die aber sicherstellt, dass unter … sagen wir mal „unbescholten“ … nur noch solche Loskandidaten fallen, die den Klimazielen (oder was gerade durchgesetzt werden soll) treu ergeben sind. Die, die nicht spuren, sind spätestens bei der nächsten Verlosung nicht dabei oder sind schon vorher wegen rausgekegelt worden.
Wozu solche Räte und deren Selbsterhaltungstrieb führt, das konnte man in der damaligen Sowjetunion beobachten. Die Sowjetunion war eine solche Räterepublik, wie ihr Name schon sagt. Denn „Soviet“ oder „Sowjet“ heißt nichts anderes als „Rat“. Es war also eine „Union der Räte“ die sich selber bildeten, also Arbeiter- und Soldatenräte. Und das sehr bald unter der Parole: „Alle Macht den Sowjets“. Damit wollten diese Räte die Revolution sozusagen institutionalisieren und eine parlamentarische Demokratie verhindern. Dennoch gab es eine ganze Weile noch die „Duma“ als Parlament, bis das auch „erledigt“ war. Also so ziemlich genau das, was Fräulein Aimée van Baalen möchte.
Letztendlich würden die „Klima-Sowjets“ wahrscheinlich einen ähnlichen Weg gehen. Am Ende entstünde vielleicht auch eine Art Politbüro der linksgrünen Partei, die „für die Sache“ alle Macht an sich reißt, wie das eigentlich immer passiert, wenn eine fanatisierte Gruppe das durchsetzen kann und die Menschen ihnen keinen Widerstand entgegensetzen. In der UdSSR konnte man sehen, was passiert, wenn Ideologen für die „gute Sache“ rücksichtslos werden. Die Zwangskollektivierung und der Terror Stalins sorgte dafür, dass nur noch Leute „auf Linie“ die Säuberungen überlebten.
Weil nur noch von oben und ohne echtes Wissen, Sachkenntnis und Lernbereitschaft, stattdessen nach ideologischen Konstrukten gewirtschaftet wurde, gab es Fünfjahrespläne für Industrie, Landwirtschaft und Infrastruktur. Die Landwirtschaft wurde radikal neu organisiert. Der Dorfsowjet setzte das nach den Ideologie-Vorgaben um und zerstörte die alten, ländlichen Dorfstrukturen. Weil die Menschen sich gegen die Zerstörung wehrten, wurde das brutal durchgesetzt, mit Gewalt und psychischem Terror. Diese Zwangskollektivierung hieß „die große Wende“ – und das war sie auch, aber nicht zum Guten.
Wie bei Mao Zedongs „großem Sprung nach vorn“ wurde die traditionelle Landwirtschaft zerstört, die Böden ausgelaugt, zu viel von der Ernte staatlich requiriert, Hunger und Verzweiflung dezimierte die Bauern. Die mittleren Höfe, das Rückgrat des Nährstandes in der Sowjetunion, wurden aufgelöst, die Bauern, Kulaken“ genannt, deportiert oder ermordet. Etwa 600.000 Menschenleben forderte die grausame „Entkulakisierung“ – und die Landwirtschaft der UdSSR brach vollkommen zusammen. Eine riesige, katastrophale Hungersnot brach aus. In der Ukraine und in Kasachstan starben die Menschen wie die Fliegen an Hunger. Jeder, der diese Zustände kritisierte oder nicht mitmachte, wurde inhaftiert (über zweieinhalb Millionen Menschen) oder in den Gulag verschleppt, wo es über eine Million Todesopfer gab. Nicht unähnlich starben während der großen Säuberungen Mao Zedongs auch massenhaft Chinesen, die der Ideologie der Kommunistischen Partei im Wege standen.
Aimée van Baalen weiß das mit Sicherheit alles nicht. Sie denkst sich das einfach so. Vielleicht hatte jemand das Thema aufgebracht und sie fand das toll. Diese jungen Leute haben fast nie irgendeine Ahnung von diesen Dingen. Bei dem Wort „Holodomor“ Denkt sie vielleicht an eine Holografie eines Moores. Sie hat natürlich nicht den bewussten Vorsatz, Millionen Menschen in den Tod zu schicken. Aber das, was die Linksgrünen so an Umstrukturierungen und großen Wenden wollen, der „Great Reset“, führt nach seiner inneren Logik in diese Richtung.
Ich hab mal bei den Anfängen der Grünen gedacht, das sei eine gute Sache und hier und da „reingeschnuppert“, ob ich da mitmachen will. Aber wenn die Abende spät wurden und man genug alkoholische Getränke intus hatte, tauchte immer wieder dieses „die Erde ist überbevölkert“ auf und dass man was dagegen tun müsse. Damals kam dann immer „Indien“ und „Afrika“ und viele standen noch zu dem Slogan „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen“. Da konnte ich ja durchaus mitgehen. Aber die Meinung wandelte sich immer mehr in Richtung „Bevölkerungsreduktion“ als großes Ziel.
Mittlerweile machen sie ja gar keinen Hehl mehr aus ihren Absichten. Hören wir doch einmal zu, was der Chefökologe der Grünen, Frau Ulla Herrmann, so an Plänen hat – und wetten, dass Mademoiselle Aimée van Baalen das eigentlich richtig gut findet?
Ganz genau hinhören, bitte. Sagt nicht, man hätte Euch nicht gewarnt, liebe FridaysforFuture-Kids und Klimakleber. Sagt nachher nicht, das hätte man nicht wissen können.
Ahja: EINEN hab ich noch, EINEN hab ich noch!
Dieser Beitrag erschien in seiner Erstfassung auf der Seite „dieUnbestechlichen.com“